Pepe und das Gewitter

Pepe und das Gewitter

«Stephi… Stephiiii…» Pepe versucht ganz vorsichtig seinen Freund zu Wecken. «Stephi, was sind das für Lichter?»

Stephi wird wach. «Das ist nur ein Gewitter, schlaf weiter.»

Doch Pepe hat Angst und kriecht unter die Decke. Er hat im Wald schon viele socher Lichter gesehen, doch heute war es irgendwie anders. Er kann sich auch nicht in die hinterste Ecke seiner Höhle verkriechen, nur unter die Decke. Und unter der Decke ist es noch immer laut vom Regen und vom Donner.

Wieder gibt es einen lauten Knall. «Stephi, du musst aufwachen.» Und gerade als Stephi die Augen öffnet, wird es wieder taghell, gefolgt von einem lauten Bäng. «Stephi, was ist da draussen los?» will Pepe wissen.

Stephi setzt sich auf und schaut seinen kleinen verängstigten Freund an und erklärt ihm: «Das ist ein Gewitter. Gewitter sind meistens von sehr starkem Regen begleitet. Es ist so, dass wenn kalte und warme Wolken aufeinanderprallen, dann erzeugen sie Strom. Und dieser Strom kommt dann in Form eines Blitzes. Der Blitz hellt für einen kurzen Moment alles auf. Und weil da so viel Energie freigesetzt wird, wird ein Blitz dann immer von einem Donner, einem lauten Knall begleitet. Je näher ein Blitz ist, desto lauter ist der Donner. Und weil Blitze vom Wasser angezogen werden, und wir hier sehr nahe am See wohnen, hören wir die Donner immer besonders laut.»

Pepe schaut Stephi mit grossen Augen an. «Aber der laute Donner macht mir Angst.»

«Nein Pepe, da brauchst du keine Angst zu haben, wir sind hier im Wohnwagen sicher. Komm, wir gehen ans Fenster und schauen dem Gewitter zu. Es ist nämlich so schön, wie sich die Blitze formen, wenn sie im See einschlagen. Es macht riesig Spass dann die Sekunden abzuzählen, bis der Donner kommt. Hast du Lust?»

«Au ja! Blitzsekunden zählen klingt nach viel Spass.»

Die beiden Freunde sitzen am Fenster und müssen nicht lange warten, bis der erste Blitz den Nachthimmel aufhellt. Gemeinsam zählen sie: «Eins, zwei, drei, vier, fünf…» Bäng! Stephi erklärt, dass der Blitz dann wohl 5 Kilometer weit weg von ihnen eingeschlagen hat.

Wieder Blitz es: «Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn, elf, zwölf…»

«Oh», sagt Pepe ganz enttäuscht, «der war aber weit weg. Ich wünsche mir, dass er hier bei uns ist, damit wir ihn besser sehen können.» in diesem Moment hören sie ein Zischen, es wird hell und sie konnten nicht mal bis eins zählen und schon folgt der laute Donner: BÄNG!!!

«Wooooow!» ruft Pepe voller Begeisterung! «Das war ja so laut! Stephi, war der Blitz so nahe?»

«Ja, ich denke schon,» und Stephi freut sich auch über den lauten Knall.

Im Wohnwagen gegenüber geht das Licht an. Albi und Ruth wurden von dem lauten Knall geweckt! Auch bei Moni und Heinz ist es jetzt hell im Wohnwagen. Pepe winkt allen voller Freude zu. Beim nächsten Blitz müssen sie aber bis 15 zählen. «Ist das Gewitter jetzt so weit weg?» fragt Pepe. «Kann es nicht nochmal so nahe zu uns kommen?»

Stephi antwortet: «Das Gewitter ist weitergezogen. Aber das nächste kommt bestimmt bald wieder. Es ist die Zeit dafür. Im Mai gibt es oft viele Gewitter.»

«Au ja, ich freu mich schon drauf!» ruft Pepe voller Begeisterung. «Ich liebe es die Blitze zu sehen und dann auf den lauten Donner zu warten. Hoffentlich können wir bald wieder dem Gewitter zuschauen und Blitzsekunden zählen, gell Stephi?»

«Ja, aber jetzt gehen wir wieder schlafen. Wir müssen morgen früh raus.»

Noch einmal wird es hell am Nachthimmel, doch der Donner ist kaum mehr zu hören, so weit weg ist das Gewitter bereits. Und auf dem Campingplatz ist es auch wieder dunkel.

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