Pepe und der erste Sprung in den See

Pepe und der erste Sprung in den See

«Stephi, wann können wir endlich mal im See baden?» will Pepe wissen. «Es ist doch schon Mitte April, wieso ist es denn noch so kalt?»

Stephi kann es auch nicht genau erklären und ist selbst etwas frustriert über das kalte Wetter! Es hat viel geregnet, seit sie auf dem Camping eingezogen sind. Doch das Wetter kann man nicht ändern. Zum Glück haben sie eine Heizung im Wohnwagen. Und wenn sie sich am Abend unter die dicke Decke kuscheln, ist es auch schön warm. «Morgen soll es wärmer werden», sagt Stephi, «das haben sie heute im Radio gesagt. Schauen wir also morgen.»

Als es Morgen wird pfeifen die Vögel schon so laut sie können ihr Morgenlied. Pepe liebt es, mit dem Pfeifen der Vögel aufzuwachen. Er versucht immer zu unterscheiden, welcher Vogel gerade am Singen ist. Doch heute pfeifen alle wie wild durcheinander. Wieso nur? Als Pepe aus dem Bett kriecht und sieht, dass draussen die Sonne scheint, weiss er wieso. Alle Vögel singen heute laut vor Freude. Es ist ein wunderschöner Tag und es ist warm draussen. Heute wird es so weit sein, denkt sich Pepe, heute gehen wir im See schwimmen. Und schon hat er seine Badehose angezogen, ein Handtuch geschnappt und rennt los. Stephi schaut ihm hinterher. «Warte auf mich!», ruft Stephi, doch Pepe hört ihn gar nicht mehr.

Als Stephi beim Steg ankommt steht Pepe noch immer da: «Bereit für den ersten Sprung in den See?»

«Auf drei springen wir rein» ruft Pepe. «Eins… Zwei… Dreeeeeiiii…» Nur Stephi springt. Pepe seht noch am Steg.

«Jetzt stell dich nicht so an, Pepe!», ruft Stephi.

«Nein, es ist viel zu kalt!», ruft Pepe zurück.

«Ach komm schon. Bist du etwa aus Zucker?» Stephi ruft ihm aus dem Wasser zu und spritzt ihn nass. «Komm jetzt, es ist wirklich nicht so kalt, sonst wäre ich doch nicht schon fünf Minuten im Wasser und würde hier auf dich warten. Du musst nur schnell rein. Mach dir erst die Arme Nass, dann den Bauch, die Brust, dann etwas Wasser in den Nacken und rein mit dir.»

«Es ist zu kalt!»

«Du bist einfach ein kleiner Angsthase!», ruft Stephi seinem Freund zu.

«Hey, ich bin kein Hase! Ich bin ein Kaninchen! Und Kaninchen haben keine Angst!» Mit einem Satz hüpft Pepe in den See.

«Geht doch», sagt Stephi, «immer muss ich dich erst etwas necken. Wollen wir bis zur Boje schwimmen?» Stephi konnte den Satz nicht mal zu Ende sagen, war Pepe schon an ihm vorbeigeschwommen und ruft: «Du bist so langsam, Stephi! Komm! Ich will dann bei der Boje nicht ewig auf dich warten!»

Stephi lacht und schwimmt los. Die beiden Freunde kamen gleichzeitig bei der Boje an. Dann wurde Stephi langsam kalt. Sie schwammen zurück, doch Pepe wollte dann noch etwas im Wasser bleiben. Immer das Gleiche mit Pepe. Erst will er nicht rein weil es zu kalt ist und dann bekommt man ihn nicht mehr aus dem Wasser weil er so viel Spass hat.

Zurück an Land wickelt Stephi seinen kleinen zitternden Freund in ein Handtuch. «Das war doch ein riesen Spass, nicht?»

«Und wie», sagt Pepe mit seinen blauen Lippen, «aber du bist einfach viel zu langsam, Stephi. Du musst schneller schwimmen, sonst erfriere ich dem kalten Wasser, wenn ich auf dich warten muss.»

«So kalt war es nun auch wieder nicht.»

«Nein, nicht so kalt, noch viiiiel kälter! Ich wäre nie alleine reingegangen. Brrrrr…» Pepe zittert am ganzen Körper.

«Ja, ok, es ist nicht gerade warm, dafür ist es hier an der Sonne schön warm. Legen wir uns noch etwas auf den Steg und wärmen uns auf.» Die beiden Freunde legen sich hin und geniessen die warmen Sonnenstrahlen des Tages.

«Jetzt freue ich mich auf eine heisse Dusche», sagt Stephi. «Komm Pepe, wir gehen langsam zurück.»

«Wollen wir nicht nochmals zur Boje schwimmen?», will Pepe wissen.

«Nein, es ist schon fast dunkel, wir sollten langsam auf den Camping zurück. Morgen ist auch wieder ein Tag. Und mit jedem Tag wird das Wasser wärmer. Du wirst sehen.»

Pepe war noch immer ganz nass und täblete Stephi hinterher zum Campingplatz. «Ja, morgen gehen wir wieder rein. Morgen ist es bestimmt schon viel wärmer, gell Stephi?»

«Ganz bestimmt.»

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