Pepe und die Tiere vom Kinderzoo

Pepe und die Tiere vom Kinderzoo

Seit ein paar Wochen schon wohnt Pepe wieder auf dem Campingplatz. Er ist jetzt der Nachbar von ganz vielen Tieren, weil der Campingplatz sich direkt neben dem Kinderzoo in Rapperswil befindet. Manchmal, wenn er ganz genau hinhört, hört er, wie sich die Äffchen streiten oder wie der Gepard laut Pepes Name brüllt. Zumindest klingt es so. Auch die schönen bunten Vögel hört er immer gerne und ab und zu meldet sich auch ein Elefant trötend.

Wenn man den See entlang am Zoo vorbei geht, kann man viele Tiere bereits sehen. Das macht Pepe jeden Tag, aber es reicht ihm nicht. Er will nahe zu den Tieren. Stephi hatte ihm erzählt, dass man im Zoo sogar auf den Elefanten reiten kann, das will Pepe unbedingt erleben.

Schon beim Frühstück ergreift Pepe seine Gelegenheit: «Stephi, können wir heute zu meinen Freunden im Zoo gehen? Ich will so gerne die Tiere von ganz nahe sehen. Du hast mir versprochen, dass wir bald hingehen. Gehen wir?» Eine gute Idee, denkt sich Stephi. «Wieso nicht, ich wollte da eh schon lange Mal hin», sagt er dann.

«Ja, wir gehen in den Zoo!» ruft Pepe voller Freude und schon hüpft er davon. Er kennt den Weg zum Eingang ganz genau, schon so oft war er da. Nur dieses Mal wird er nicht nur am Eingang stehen und den Tieren von aussen zuwinken. Nein, diesmal wird er zu ihnen rein gehen. Endlich!

Am Eingang gibt die nette Frau an der Kasse Pepe sein Ticket und einen Aufkleber. Den klebt er sich auch gleich auf die Brust, dass es alle sehen können: Pepe geht in den Zoo. Als aller erstes will er zu den Giraffen. Die sind total lustig mit ihren langen Hälsen und die riechen so gut. Von der Plattform aus ist Pepe auf gleicher Höhe mit den Giraffen und kann sehen, wie sie das Stroh aus grossen hängenden Kugeln essen. «Die sind ja so gross», sagt Pepe und will fast nicht mehr weg.

«Komm Pepe», sagt Steffi, «wir gehen weiter. Es hat noch viele andere schöne Tiere die wir besuchen wollen.» Stephi nimmt Pepe auf die Schulter. «Gehen wir weiter zu den Zebras.» Im Zoo stehen überall grosse Tafeln mit Informationen zu den Tieren. Bei den Zebras liest Stephi laut vor: «Zebras sind schwarz mit weissen Streifen.»

«Was?!» ruft Pepe, «das kann nicht sein! Zebras sind doch weiss mit schwarzen Streifen?»

«Nein, tatsächlich ist es so», erklärt Stephi seinem Freund. «Hier steht: wenn man ein Zebra rasieren würde, ist es komplett schwarz. Es wird mit schwarzem Fell geboren und erhält erst weisse Punkte und dann mit der Zeit bekommt es die weissen Streifen. Diese Streifen sind bei jedem Zebra anders, genau wie der Fingerabdruck eines Menschen.»

Pepe ist total überrascht: «Wusstest du das, Stephi? Ich nicht. Jetzt finde ich die Zebras noch viel schöner!»

Dann gehen sie weiter zu den Elefanten. Die sind so gross, dass Pepe neben einem Elefanten noch viel kleiner aussieht, als er ist. Er packt seinen ganzen Mut zusammen und setzt sich auf einen der Elefantenrücken. Im Kinderzoo Rapperswil kann man auf Elefanten reiten, das wusste Pepe ganzgenau. Und es macht im so viel Spass, er will gar nicht mehr aufhören. Doch der Zoo ist gross und es warten noch viele andere Tiere auf ihn: Trampeltiere, Schildkröten, Pinguine, die lustigen Affen, bunte Vögel, Ponys, einen Bieber und sogar Geparde. Geparde sind sehr grosse Katzen. Pepe hat erst etwas Angst, als das Raubtier in seine Richtung kommt. Doch zum Glück ist da Scheibe zwischen ihnen. «Stephi, wie schnell kann ein Gepard denn rennen?» will Pepe wissen. Stephi liest auf dem Schild: «Bis zu 120km/h schnell. Das ist so schnell, wie wir auf der Autobahn fahren dürfen.» Auch Stephi ist beeindruckt.

Die zwei Freunde erkunden weiter den Kinderzoo. Die Erdmännchen, die haben viel Freunde an Pepe und auch Pepe stellt sich vor die Scheibe. «Die mag ich», sagt Pepe.

«Schon klar», stellt Stephi fest, «ihr sieht auch sehr ähnlich aus, du und die Erdmännchen.» «Findest du? Ich finde auch.» Pepe ist zufrieden und wendet sich von den Erdmännchen ab. «Und wo sind die Flamingos?» Auf die Flamingos freut sich Pepe besonders, denn ihm gefällt die Farbe ihrer Federn. Er selbst ist braun mit etwas weiss. Aber ein Flamingo ist Pink. So eine schöne Farbe zu haben findet Pepe faszinierend.

Bei den Flamingos angekommen gibt es keine kleine Pause. Pepe und Stephi setzen sich auf eine Bank und essen ihre Brote. Ein Tag im Zoo macht hungrig. Sie beobachten die Flamingos und stellen fest, dass sie immer wieder alle auf einmal losschnattern. Das findet Pepe lustig und schnattert jedes Mal mit. Am liebsten würde er im Zoo bleiben, doch es ist schon fast sechs Uhr. «Stephi, können wir heute im Zoo bei den Tieren bleiben?»

«Nein, Pepe, das geht leider nicht. Auch die Tiere haben irgendwann Feierabend. Und sie müssen sich für den nächsten Tag ausruhen.»

«Aber wir können doch morgen wieder kommen? Oder an einem anderen Tag?»

Stephi verrät seinem kleinen Freund auf dem Nachhauseweg, dass sie nächstes Mal in den Zoo nach Zürich gehen, wo es noch viel mehr Tiere zu sehen gibt.

Zurück auf dem Campingplatz ist Pipo zu Besuch. Pepe erzählt ihm vom Zoo. Er erzählt, wen gesehen hat, was er gelernt hat und auch, dass die Tiere jetzt Feierabend haben. «Morgen kann ich bestimmt von aussen wieder den Äffchen zuwinken. Und sie werden dann bestimmt sagen, dass ich beim nächsten Mal dich, Pipo, mitbringen soll.»

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